Allgemeines
Das Tool doit.im gibt es als Apps für Android, iOS, Chrome sowie für OS X und Windows. Außerdem steht eine Web-Oberfläche zur Verfügung.
Leider sind alle Apps nur in englischer und chinesischer Sprache verfügbar. Da mein Chinesisch nicht so gut ist, entschied ich mit für die englische Variante :-).
Ich habe mich zunächst angemeldet und mir die OS X Anwendung heruntergeladen, da dies die einzige Anwendung ist die ich bei den anderen Tools kostenfrei testen kann beschränke ich mich zunächst darauf. Die wesentlichen Konzepte des Tools sollten daraus bereits gut hervorgehen.
Erster Eindruck
Die OS X App macht einen übersichtlichen und aufgeräumten ersten Eindruck.
Alle Grundfunktionen scheinen vorhanden zu sein. Was mir bei den ersten Tests auffiel war die teilweise etwas hackelige Bedienung. Befindet man sich in einer Aufgabe aus der Inbox ist ein Zurückgehen nicht über einen Klick auf Inbox möglich, sondern nur über eine Breadcrumb.
Weiterhin finde ich den Übergang zwischen Listen und Bearbeitungsansicht als einen Bruch. Für die meisten Einstellungen an Aufgaben muss man diese zur Bearbeitung öffnen. Es besteht keine Möglichkeit direkt in der Listenansicht Dinge zu bearbeiten.
Funktionen
Projekte, Aufgaben und Einzellisten
In der App wird zwischen einfachen Aufgaben, Unteraufgaben (Subtasks) und Projekten unterschieden. Es lassen sich damit also Aufgaben auf drei Hierarchieebenen spezifizieren. Eine Liste für Einzelaufgaben sucht man leider vergeblich.
Aufgaben kann kann man zu Projekten umwandeln, zugeordnete Unteraufgaben werden dabei direkt in Projektaufgaben umgewandelt. Auf anderen Wegen können Unteraufgaben können nicht umgewandelt werden.
Zu Unteraufgaben können keine eigenen Notizen, Anhänge, Prioritäten gespeichert werden.
Unteraufgaben sind direkt aus der Listenansicht sichtbar und können angezeigt werden.
Eine weitere Funktion von Doit sind Ziele (Goals). Hier können langfristige Ziele erstellt werden. Den Zielen können dann konkrete Aufgaben zugeordnet werden. Leider kann eine Aufgabe nicht gleichzeitig in einem Ziel und einem Projekt enthalten sein.
Inbox
Die Inbox ist der zentrale Einstiegspunkt der App. Sie zeigt alle Aufgaben an, die noch keinem Projekt zugeordnet wurden.
Über eine Quick-Add-Zeile können direkt und schnell neue Aufgaben eingegeben werden.
Priorisierung
Prioritäten von Keine bis Hoch können per Kontextmenü oder in der Bearbeitung gespeichert werden.
Über das Kontextmenü können Aufgaben zur sofortigen Erledigung markiert werden.
Tagging
Zu den Aufgaben können beliebig viele Tags vergeben werden. Die Tags werden bei der Eingabe zur Auswahl angezeigt.
Die Zuordnung von Tags ist auch über das Kontextmenü in der Listenansicht verfügbar.
Neben Tags kann auch ein Kontext zu einer Aufgaben zuordnet werden.
Beschreibung
In der Bearbeitungsansicht können beliebig lange Beschreibungen eingegeben werden. Links werden direkt umgewandelt.
Fälligkeiten
In der Bearbeitungsansicht können Fälligkeiten im Sinne von Deadlines definiert werden. Hier ist es möglich nur den Tag (All-day) auszuwählen oder zusätzlich eine konkrete Uhrzeit zu speichern.
Neben der Dealine kann auch ausgewählt werden, wann man sich mit einer später fälligen Aufgabe beschäftigen will. Zur Auswahl stehen hier Today, Tomorrow, Scheduled, Someday oder Waiting. Diese Kategorie werden auch direkt als Fokus-Listen angeboten.
Ohne Auswahl werden neue Aufgaben in die Gruppe Next einsortiert.
Suchfunktion
Über eine Suchfunktion können alle Aufgaben durchsucht werden. In der Ergebnisliste werden die Aufgaben dann in ihrem jeweiligen Kontext (Projekt, Nexu, Inbox …) dargestellt.
Filter- und Sortierfunktionen
In jeder Listenansicht können die angezeigten Listen nach Tags gefiltert werden.
In den Fokusansichten werden die Aufgaben gruppiert. Man kann auswählen nach welchem Kriterium die Gruppierung erfolgen soll und ob pro Gruppe eine oder alle zugeordneten Aufgaben angezeigt werden sollen.
Anhänge
Anhänge können mittels Verknüpfung zu Evernote angefügt werden.
Aufwände
Zu Aufgaben können auch voraussichtliche Aufwände eingegeben werden. Diese sind jedoch nicht in der Listenansicht ersichtlich.
Wiederholende Aufgaben
Wiederkehrende Aufgaben sind über die Bearbeitung einstellbar.
Überprüfungszeiträume
Zwar kann man keine festen Überprüfungszeiträume festlegen, jedoch bietet das Tool ein automatisches tägliches Review zur einer definierten Uhrzeit sowie eine regelmäßige Tagesplanung.
Synchronisation
Die Synchronisation erfolgt bei Doit.im leider immer über die Cloud von Doit selbst.
Preis
Der einzelnen Apps des Tools sind zunächst kostenlos und können nach einer Anmeldung einfach installiert werden. Eine Premium-Version steht danach für 30 Tage kostenlos zur Verfügung, danach erfolgt ein Downgrade, welche die Funktionen einschränkt. Auch die OS X Version ist nur beim Premium-Zugang enthalten.
Der Premium-Zugang kostet danach $20 pro Jahr. Das ist preislich in Ordnung, wenn gleich ich eine einmalige Lizenzgebühr bevorzugen würde.
Fazit
Insgesamt kann der Funktionsumfang von Doit überzeugen und bietet alles was ich brauche. Besonders gut finde ich die täglichen Reviews, die Möglichkeit Ziele zu erfassen und die Art wie Fälligkeiten zugeordnet werden.
Nicht so gut gefallen hat mir der Umgang mit Tags. Die Bedienung ist an einigen Stellen zu umständlich und nicht direkt intuitiv.Aus technischer Sicht fehlt mir leider die Möglichkeit selbst zu entscheiden, wo meine Daten gespeichert und synchronisiert werden.
Die mobilen Apps habe ich bisher nicht testen.
Falls ihr Doit.im selbst einmal getestet habt oder das Tool sogar selbst einsetzt, würde mich eure Meinung dazu interessieren.